Der Hermann

Es ist beschwerlich dort hoch zu klettern, am Ende ist die Eisenröhre nur noch schulterbreit und es gibt keine Leiter mehr sondern nur noch Haken in den Wänden. Am Ausgang der Röhre im Kopf angekommen, kann man mit dem dem ausgestreckten Arm die Wölbungen der Augen erreichen. Die Nasenlöcher sind faustgroß.

Die Schwertspitze ist etwas "abgerostet", ein bischen angenagt. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass sich Bauarbeiter mit Initialen dort verewigt haben. Vielleicht haben sich aber auch "H & H" an der Spitze des Schwertes einen leidenschaftlichen Kuss gegeben, wer weiß...

Es sind Einschläge von Schrotgewehren – der unbekannte lippische Jäger legt nach der Pirsch noch mal auf "was Großes" an. Es sind sehr viele Treffer über das Denkmal verteilt.

Mit ihrer Standplatte bringt sie 42,80 Tonnen auf die Waage. Der Schwertarm zeigt nach Westen und wird je nach Perspektive als Zeichen der Verteidigung oder des Angriffs in Richtung Frankreich interpretiert. Der linke Arm ruht auf einem Schild, während unter dem angewinkelten linken Bein ein Adler und ein Liktorenbündel zu sehen sind.

Wahrscheinlich muss es so sein.. ein starres Stück würde vielleicht bei Wind und Sturm längst abgebrochen sein. Auf Höhe der Mitte des Schwertes kann man einen Teil der Inschrift erkennen:
"Deutsche Einigkeit, meine Stärke" auf der abgewandten Seite ist die Inschrift:
"Meine Stärke, Deutschlands Macht."

Der Unterbau hat einen runden Grundriss, ist 26,89 m hoch und besteht aus roh behauenem Osning-Sandstein. Auf dem 2,20 m hohen Sockel stehen zehn Pfeilervorlagen mit hexagonalen Schäften, die durch Spitz- und Rundbögen im Stil von Gotik und Romanik verbunden sind. Für den Bau wurden Steine der Grotenburg genutzt, was die prähistorische Fliehburganlage weitgehend zerstörte.